Geschichte

 40-jähriges Bestehen der „Alternative“.

Schließung des Nadelwerks als Triebfeder

Am 11. April 2024 feierte die „Alternative“ ihr 40-jähriges Bestehen. Die Geschichte der „Alternative“ begann vor über 40 Jahren, als 15 Gründungsmitglieder die Statuten der Vereinigung verabschiedeten, initiiert von der Christlichen Gewerkschaft und der Christlichen Arbeiterbewegung nach der Schließung des Nadelwerks im Eupener Ortsteil Hütte.

Anfänglich betrieb die „Alternative“ eine Näh- und Reparaturwerkstatt an der Nörether Straße 29 in Eupen. Das Ziel war es, Erwerbslosen Arbeit zu geben und hilfsbedürftige Personen zu unterstützen.

Rita Kohl, die erste Geschäftsführerin, leitete zusammen mit dem Vize-Präsidenten Eddy Klöcker die Geschicke der „Alternative“. 1984 eröffnete die „Alternative“ eine Näh- und Reparaturwerkstatt in Kelmis, und bereits im ersten Jahr wuchs der Betrieb auf 32 Mitarbeiter und betreute 600 Kunden.

Mit der Zeit erweiterte sich das Angebot der „Alternative“. 1985 zog das Nähatelier zusammen mit dem Haushaltshilfe-Dienst und der zentralen Verwaltung an den Rathausplatz in Eupen. Eine zweite Nähstube wurde in St. Vith eröffnet, die später an die Bleichstraße umzog, wo sie sich bis heute befindet.

Unter der Leitung von Josef Schumacher und Roger Gutkin, beide führende Mitglieder der Christlichen Gewerkschaft, wurde die „Alternative“ zu einer finanziell tragfähigen und sozial engagierten Einrichtung. Neue Dienstleistungen wie ein Bügelservice wurden eingeführt und die Qualität der Arbeit kontinuierlich verbessert.

1994 beschäftigte die „Alternative“ 45 Personen. Heute sind es über 300 an den Standorten Eupen und St.Vith. Der Fokus hat sich im Laufe der Zeit verschoben – während früher hauptsächlich Kleidung repariert wurde, liegt heute der Schwerpunkt auf Anpassungen neuer Kleidung.

Die „Alternative“ hat auch schwierige Zeiten überstanden. 2006 führte eine Reform der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zu einer Reduzierung der Belegschaft. Eine „Neue Alternative“ wurde gegründet, die heute als „Alternative DLS“ firmiert und Dienstleistungen über Dienstleistungsschecks anbietet. Auch in Büllingen und Herbesthal gab es vorübergehend Filalien

2017 zog die „Alternative“ nach einer Zwischenstation in der Eupener Industriezone in neue Räumlichkeiten in der Hostert in Eupen. Mit dem Label „Aleu“ kreiert die „Alternative“ seit 2021 eigene Produkte, die im „IdeenReich“ in der Klosterstraße verkauft werden oder über die Internetseite www.aleu.be bezogen werden können.

Die nachfolgenden Zeitungsbeiträge dokumentieren die Geschichte.

Die „Alternative“ ist weiterhin Teil der Christlichen Arbeiterbewegung und arbeitet aktiv daran, Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten. Derzeit sucht die „Alternative“ dringend nach Haushaltshilfen, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden.